Zack – und schon ist auch der Februar Geschichte! Es ist nun Halbzeit beim Zwift Build Me Up Trainingsplan. Um meine Erfahrungen bisher kurz zu umschreiben: bei manche Einheiten fühle ich mich leicht unterfordert, manche Einheiten bringen mich fast an die Grenzen. Aber nie soweit, dass ich ans Aufhören denken würde. Da hatte ich letztes Jahr schon brutalere Einheiten. Bedeutet also, dass ich den FTP, der ja als Basiswert für die Intervalle dient, scheinbar ganz gut gesetzt habe.

Zwift Build Me Up – Woche 3

Die dritte Woche zieht im Vergleich zu den Vorwochen schon ein wenig an. Während Novanta mit Schwerpunkt im 90 prozentigen FTP Bereich und Ham Sandwich mit einigen Intervallen von 5-10% über FTP mit einer jeweils 60minütigen Dauer noch ganz geschmeidig waren, hat mir das „gelbe Einhorn“ schon ein wenig wehgetan. Nicht unbedingt wegen der Intervalle aber 105 Minuten auf der Rolle ist für mich schon eine Herausforderung.

Klar, es gibt viele Sportler die fahren 3 Stunden und mehr auf der Rolle, aber mir ist das trotz abwechslungsreicher Intervallgestaltung und Netlix am zweiten Monitor einfach zu langweilig. Außerdem schmerzt mir dann auch schon ordentlich der Hintern, was auf der Straße nicht der Fall ist.

Highlight der Woche war aber dann das Programm Amalgam. Das hat mich dann so richtig zusammengeprackt und ich bin danach fix und fertig vom Rad „gefallen“. Fünf verschieden Intervalle und dann noch 10 Minuten FTP am Stück – ehrlich, da ich hatte fertig.

Zwift Build Me Up Amalgam

Zwift Build Me Up – Woche 4

In der Woche 4 war nach der eher doch fordernden Vorwoche zum Glück ein wenig Erholung angesagt. Nur 3 Trainings mit einer entspannten Sneaky Einheit und den bereits bekannten 30 Minütigen Pedalling Drills, wo im freien Fahren ein wenig der runde Tritt trainiert wird. Aber gegen Ende der Woche gibt’s mit dem purpurnen Einhorn noch mal einen ordentlichen Kapazunder. Wieder lange 105 Minuten, jedoch gespickt mit würzigen Intervall Einheiten. Ich hasse das Einhorn.

Zwift Build Me Up Purple Unicorn

Zwift Build Me Up – Woche 5

Jawohl. Gleich am Anfang der Woche mal ordentlich auf die Fresse. Die Einheit #8, benannt nach der Ordnungszahl des Sauerstoff, haut einem mit 2 großen Blöcken 15% über FTP den Puls in den höheren Bereich. Ist so gewollt weil VO2 Training. Schmerzt so nebenbei auch ein wenig mehr in den Beinen. Zum Glück nur eine 60 Minuten Einheit.

Als nächstes wartet dann „Tine“ auf Dich, mit 3 Pyramiden bis FTP ist diese Einheit aber nicht ganz so fordernd. Dafür folgt dann die „Eskalation“, die erstmalig mit 150% FTP Intervallen aufwartet. Nach 135 Minuten bis ich wieder einmal wie ein nasser Sack vom Rad gefallen. Eine echt heftige Einheit.

Abgeschlossen wird die fünfte Woche mit Methode. Schwerpunkt ist die 10minütige freie Fahrt mit Hauptaugenmerk runder Tritt. Bis auf die Länge von 126 Minuten aber eine eher entspannendere Einheit.

Zwift Build Me Up Escalation

Zwift Build Me Up – Woche 6

Finale Woche im Februar! Zum ersten Mal mit 5 Einheiten in der Woche. Ich habe ja schon Eingangs erwähnt, dass 5 Einheiten für mich wahrscheinlich ein Zeitproblem darstellen werden, vor allem sollte man ja auch zumindest 1 oder 2 Ruhetage einplanen und nicht alle Einheiten hintereinander runterspulen.

So war’s dann auch, dass ich gleich 2 Einheiten streichen musste, weil meine Lebensgefährtin krank wurde (kein Corona) und ich mich verstärkt um die Freizeitgestaltung meine 4 jährige Tochter kümmern musste. Die Woche wurde mit „15.9“ eröffnet, ein VO2 Training wo im ersten Block wieder ordentlich im 115% FTP Bereich gearbeitet werden muß.

Danach folgte C.A. (Cadence Adjustment) wo es vorrangig um Trittfrequenzbereiche geht. Schön abwechslungsreich aber nicht allzu fordernd. Vor allem deswegen, weil sich 90 Prozent der Einheit unter FTP abspielen.

Letztes Training für mich in dieser Woche war dann Hard Work Beats Talent When Talent Doesn’t Work Hard – wie der Titel HWBTWTDWH in Kurzform aussagt. 90 Minuten voller unterschiedlichsten Intervallen und Trittfrequenzen, da muss man schon mit Konzentration dabei sein um alle Ansagen richtig zu befolgen. Da war nix mit Netflix 😀

Zwift Build Me Up HWBTWTDWH

Die 2 Trainingseinheiten Uphill Battle und Attack musste ich eben leider auslassen, was mir schon ein wenig Leid tut. Vor allem die „Bergauf Schlacht“ hätte ich wegen der fordernden Intervalle im 130-140 prozentigen FTP Bereich gerne absolviert.

Aber da kommen wir schon zu den Nachteilen von ZWFIT Trainings im Allgemeinen! Wenn Du einmal eine Einheit versäumen musst, kannst Du nach Ablauf der vorgegebenen Trainingsfrist diese Einheit einfach nicht mehr nachholen. Die wird dann gestrichen und das war’s. Weiters sind meiner Meinung nach 5 Einheiten in der Woche für einen voll im Beruf stehenden Familienvater eher schwerer einzuhalten. Ich frage mich, ob man die Effektivität nicht trotzdem aufrecht erhalten kann, wenn das Programm maximal 4 Einheiten pro Woche umfasst. Aber das gesamte Build Me Up Training vielleicht anstatt 12 Wochen dann vielleicht 14 Wochen andauert, oder so.

Unpraktisch auch, dass man eine Trainingseinheit nicht auf den Radcomputer ziehen kann und dann bei schönem Wetter im Freien absolvieren kann. Aber schon klar, wenn man schon ein gratis Trainingsprogramm „geschenkt“ bekommt, will ZWIFT natürlich dass Du nur auf ihrer Plattform trainierst. Aus fertig.

Gewicht, Fitness und so…

Kurz zum Abschluss ein paar Worte zum persönlichen Befinden nach 6 Wochen Training. Gewichtsmäßig tut sich vorerst so gut nix. Alles beim Alten. Ich gebe aber zu, dass ich mich ernährungstechnisch noch nicht wirklich umgestellt habe. Ich hau rein was geht, inklusive Knabbergepäck und Gummibärli Attacken. Die 72kg sind also noch in weiter Ferne. Bei der Fitness geht natürlich schon etwas weiter, aber der VO2 Wert ist mit 41 gerade einmal ausreichend.

Es muss als noch mehr Disziplin her und auch härter gearbeitet werden 😉

Trainingseinheiten auf der Rolle (Zwift):14
Radfahrt auf der Straße:0
Kilometer gesamt:484km
Höhenmeter gesamt:2185
Fitness (CTL):28
Gewicht am Ende des Monats:75,3kg
FTP:161* = 2,1W/kg
Gesamt 2021:764km / 3.310hm
* gemessen Indoor am Wahoo Kickr Core durch Zwift 73min. FTP Test am 15.01.2021

Verfasst von

Michael

Absolvent eines Architekturstudiums, beruflich selbständig (Baugewerbe) und stolzer Vater einer Tochter. Im November 2019 habe ich mir nach über 30 Jahren wieder ein Rennrad zugelegt und trainiere seit Mitte Jänner 2020 regelmäßig bis zu 5x in der Woche. Außerdem bewege ich mit großer Leidenschaft mein MTB durch die Wälder Österreichs.