Endlich wieder MTBen, Alpecin Cycling #NEXTLEVELYOU Runde 2, die Fahrt ins Mittelburgenland und ein FTP Anstieg
Der Mai hat viel Sonne und Wärme gebracht, nichts desto trotz bin ich unter der Woche für mein Rennradtraining verstärkt auf der Rolle unterwegs gewesen. Der Vorteil liegt für mich auf der Hand: da ich selbstständig bin, kann ich mir die Arbeitszeit zwar manchmal einteilen, aber eben auch nur sehr kurzfristig. Im Baugewerbe ist immer wieder etwas spontan und unaufschiebbar zu erledigen – aber seit Covid 19 bin ich sowieso happy, dass die Auftragslage überhaupt halbwegs passt.
Somit ist mein Rennrad gleich neben dem Schreibtisch in den Wahoo Kickr Core eingespannt um regelmäßig, wenn es die Gelegenheit zulässt, eine Trainingseinheit zu absolvieren. Am Wochenende versuche ich aber auf jeden Fall draußen zu fahren, denn die Rolle kann zwar die Natur so halbwegs simulieren, aber doch niemals ersetzen. Mit dieser Strategie komme ich auf ca. 5 Trainingstage in der Woche, was für einen Selbstständigen und Familienvater in meinen Augen mehr als ok ist. Aktuell versuche ich, wie bereits erwähnt, meinen FTP auch durch die Alpecin Cycling #NEXTLEVELYOU Challenge zu steigern. Und das möchte ich gleich vorwegnehmen – da tut sich jetzt doch immer wieder ein bisserl was 😉
Endlich wieder Moutainbiken
Aber das tolle Wetter im Mai hat mich auch noch zusätzlich wieder zum Mountainbiken gebracht. Die erste Ausfahrt war natürlich standesgemäß auf unserem „Hausberg“, dem Anninger. Sogar der Herr L. war mit von der Partie – ihr erinnert euch noch? Mit dem Herrn L. gab es im Trailpark Weidlingbach DAS einschneidende Erlebnis, dass mich zum regelmäßigen Radfahren gebracht hat – falls ihr die Geschichte noch nicht kennt, ist ganz witzig und hier nachzulesen!
Besonders erfreulich war, dass mein regelmäßiges Rennradtraining – immerhin hatte ich bis zu dieser Ausfahrt schon knapp 2500km in den Beinen – beim Anstieg Richtung Anninger Schutzhaus schon richtig Wirkung zeigte! Wo ich letztes Jahr noch absteigen und Pausen machen musste, bin ich die Strecke fast ansatzfrei durchgefahren – wow! Okay, geschwitzt habe ich noch immer wie Sau, aber ich hätte mir nicht gedacht, dass nicht einmal 4 Monate regelmäßiges Radfahren sich so positiv auswirkt. Die Leistungssteigerung hat sich natürlich dann auch im Downhillbereich auf den schmalen, technisch anspruchsvolleren Trails bemerkbar gemacht. Gut, der ganz Schnelle werde ich nie werden – da lasse ich doch hin und wieder die Bremsen ein wenig zu viel schleifen, aber ich spüre auch bergab die Anstrengung kaum noch in den Beinen. Da freue ich mich schon auf die Bikeparksaison, wo vor allem Schladming ganz oben auf der Wunschliste steht.
Die Fahrt ins Mittelburgenland
Eigentlich nix Spektakuläres; knapp 89km, 772Hm… eine gschmeidige Fahrt von Wien ins Mittelburgenland – nach Kaisersdorf (Bezirk Oberpullendorf), wo meine Eltern wohnen. Allerdings hat die Tour einen kleinen emotionalen Hintergrund für mich: wie schon erwähnt, hatte ich mich ja bereits mit 16 Jahren für den Radsport interessiert und regelmäßige Ausfahrten mit meinem Bottecchia Rennrad unternommen. Ein Ziel war es damals, einmal mit dem Rennrad von Wien nach Kaisersdorf zu fahren. Zu der Tour ist es dann nie gekommen, weil ich mich dann als Jugendlicher anderen „Themen“ widmete und der Radsport immer mehr vernachlässigt wurde (detaillierter hier nachzulesen). Immerhin: 30 Jahre später habe ich dieses Ziel erreicht! 😀
Die längste Runde, weitere Zwift Rennen und die Erhöhung des FTP
Nicht unerwähnt sollte meine längste Runde bleiben. 111,5km bei 893Hm stellen meinen neuen Rekord bei einer Tour auf – wohlgemerkt, ohne Pause! Die Runde führte wie sooft zum Leithagebirge, denn da geht es angenehm flach dahin, perfekt um mein Grundlagenaufbautraining zu absolvieren. Dann geht es aber übers Leithagebirge nach Breitenbrunn und nach Eisenstadt. Von dort dann wieder über das Leithagebirge nach Stotzing und zurück nach Wien.
Das Leithagebirge schaut auf der Karte etwas eindrucksvoller aus, als es dann tatsächlich zu bewältigen ist. Einzig von Eisenstadt Richtung Stotzing zieht es sich ein wenig durch die Kehren bis man dann endlich oben ist. Bei max. 9% Steigung bzw. Steigungsschnitt von 4% stellt die Querung des Gebirges auch für einen Radsport Einsteiger wie mich keine allzu großen Schwierigkeiten dar. Da die Runde wirklich wunderschön ist, möchte ich sie demnächst mit einer genaueren Beschreibung in meiner Rubrik „On Track“ präsentieren.
Gegen Ende Mai zeigte sich das Wetter etwas unbeständiger und somit habe ich mich dann wieder ein wenig den Zwift Rennen zugewandt. Meiner Meinung nach sind diese virtuellen Rennen eine großartige und nicht zu vernachlässigende Komponente für ein wirkungsvolles Rennradtraining. Denn ich für meinen Teil gebe dabei alles was ich kann um nur irgendwie mitzuhalten, was bedeutet das man dann am Ende eines Rennens eine Auswertung erhält, wo man leistungsmäßig gerade so steht. Im Großen und Ganzem kommt das eigentlich ziemlich einem FTP Test gleich, sofern das Rennen auch eine gewisse Dauer überschreitet. Der Zeitraum des Rennens, wo man größtenteils die maximale Leistung aufbringt, muss also zumindest länger als 20min sein. Somit habe ich voller Freude bei meinem letzten Zwift Rennen des Monats Mai einen FTP Anstieg auf 178 Watt registriert bekommen.
Fazit:
Mit meiner Leistung beim Rennradtraining geht es auch im Mai weiter bergauf. Covid 19 hat mir zum Glück keine gesundheitlichen Einbußen beschert. Im Gegenteil, die Fitness verbessert sich regelmäßig nach oben. Die KM Leistung einer Ausfahrt am Stück wurde von 103km auf 111km erhöht, der FTP gegenüber dem Vormonat von 164 um ganze 14 Watt auf 178 erhöht. Das Ziel, die 200 Watt Grenze zu überschreiten rückt also wieder etwas näher. Meinem festgelegten Jahreskilometer Ziel von 7000km bin ich aktuell knapp 300km voraus. Ebenso erfreulich die Gewichtsreduktion: mit 31.05. lag mein Körpergewicht bei 75.1 kg! Das sind 1,5kg weniger als im Vormonat. Also alles im grünen Bereich.
Einziger kleiner Wermutstropfen: mein Jahrestrainingsziel, die Teilnahme sowie Absolvierung meines ersten Jedermannsrennes bei den Wachauer Radtagen wird höchstwahrscheinlich nicht am 19.Juli stattfinden, sondern eher in den September verschoben. Aber was soll’s – gibt’s eben noch mehr Vorbereitungszeit 😉 Außerdem liebäugle ich auch mit der Teilnahme am Neusiedler See Radmarathon. Dieser wurde bereits fix auf den 25.10. verschoben und es reizt mich schon da mitzumachen, da ich einen kleinen Teil der Gegend durch meine Leithagebirge Runden bereits kenne. Aber bis zu beiden Jedermann Rennen ist es ja noch einiges an Zeit!
Trainingseinheiten auf der Rolle (Zwift): | 19 |
Radfahrt auf der Straße: | 4 |
Kilometer gesamt: | 744km |
Höhenmeter gesamt: | 5.157hm |
Anstrengung: | mäßig |
Gewicht am Ende des Monats: | 75,1 kg |
FTP (20min Zwift Test – gemessen am 20.04.2020): | 178* |
Gesamt 2020: | 3.299km / 19.761hm |
Tolle Fortschritte. Großen Respekt. 5x die Woche bin ich noch nicht mal in meinen Hochzeiten gefahren. Wahnsinn
Naja, das klingt jetzt spektakulärer als es vielleicht ist… aktuell sind es unter der Woche ja nur 3-4 Intervalltrainingseinheiten auf der Rolle. Also, meist so um die 60-75min, ca. 30 bis max. 40km. Am Wochenende bzw. Feiertagen versuche ich dann „draußen“ 1-2x zusätzlich längere Einheiten zwischen 80 und 100km (oder ev. mehr) zu fahren. Zukünftig möchte ich natürlich auch unter der Woche nach der Arbeit intensiver auf der Straße fahren, aber das ist zeitmäßig nicht so einfach unterzubringen. Wenn ich woanders lese das Amateure, die berufstätig sind und v.a. auch Familien haben, so zwischen 12-15 Stunden die Woche trainieren, frage ich mich echt wie das geht…
So was geht dann nur ohne Rücksicht auf Verluste ?
[…] schon im Rennradtraining im Mai erwähnt, möchte ich hiermit in der meiner Rubrik „ON TRACK“ auf meine bisher längste […]
Hy,
toller Blog und sehr interessant zu lesen. Ich selbst habe im Sommer 2017 mit altem Stahlrennrad begonnen zu radeln. Fahre öfters am Leithahügel herum, vielleicht begegnen wir uns mal 🙂
Beachtlich, dass du auf 5 Einheiten pro Woche kommst! Ich bin bei ziemlich fix 3 mal Radeln und 1 mal Laufen.
Viel Spaß weiterhin!
Markus
Hallo Markus, danke für dein Kommentar – und das tolle Kompliment! Ich werde nach einem älteren Stahlrennrad Ausschau halten wenn ich wieder im Leithagebirge unterwegs bin 😉 Zu der Trainingsintensität: 4-5x die Woche ist ja nur deswegen möglich, da ich im Büro mein Rennrad in der Rolle eingespannt habe – da werden dann zwischendurch Workouts so zwischen 1:00 – 1:30 absolviert… also ca. 30-40km, die man aber eher nicht mit einer Runde „draußen“ vergleichen kann. Anders würde sich das zeitlich bei mir sonst nie ausgehen um so regelmäßig im Sattel zu sitzen und die Fitness nach oben zu schrauben. Wenn Du 3x in der Woche eine Runde drehst und dann noch 1x Laufen gehst, ist das locker genauso intensiv, wenn nicht intensiver.
LG. Michi